LEHRVERANSTALTUNG: ANTIDISKRIMINIERUNG

Begleitlehrveranstaltung Antidiskriminierungsarbeit

Um die freiwillige Tätigkeit der Studierenden in den Schulen zu professionalisieren, findet vier- bis fünfmal pro Semester eine Begleitlehrveranstaltung an der PH Wien statt. Diese Termine dienen der Reflexion des Erlebten und führen inhaltlich in die vorurteilsbewusste Antidiskriminierungsarbeit ein.

Warum Antidiskriminierungsarbeit?

Viele der betreuten Kinder machen in ihrem Leben Diskriminierungs-erfahrungen. Schule als Institution ist in ihrer Struktur und in ihrer Zusammensetzung von unterschiedlichen Machtverhältnissen geprägt – von Lehrer:innen gegenüber Schüler:innen und von Gruppen innerhalb der Schüler:innenschaft. Und unter jeweils wechselnden Vorzeichen können die Macht/Ohnmacht- bzw. Mehrheit/Minderheit-Verhältnisse variieren. Als Teil der Gesellschaft spiegelt Schule gesellschaftliche Dominanzverhältnisse wider (vgl. www.anti-bias-netz.org).

Durch Sensibilisierungsübungen soll die Wahrnehmung der Studie-renden für Ungerechtigkeiten und Diskriminierungen entlang der Diversitätsdimensionen Migration, ethnische Zugehörigkeit, Gender, soziale Herkunft, Religionszugehörigkeit oder psychische/physische Fähigkeiten geschärft werden. Ziel ist es, die Studierenden darin zu stärken, vorurteilsbewusst und diskriminierungssensibel mit Schüler:innen umzugehen. Das erfordert ein selbstkritisches und selbstreflexives Bewusstsein über die eigene Verstricktheit in z. B. rassistische oder klassistische Dominanzverhältnisse. Kinder mit Benachteiligungserfahrungen sollen durch die respektvolle Haltung und Wertschätzung der Studierenden in ihrem Selbstwertgefühl gestärkt und in ihrem Empowerment unterstützt werden.

© Peter Rinnerthaler